Bild:istockfotos
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Liebe Besucher unserer Homepage,

 

eigentlich bin ich im Getto aufgewachsen. In der sogenannten „provisorischen“ Hauptstadt Bonn. Der ganze Stadtteil bestand aus monoton aneinander gereihten Siedlungsblöcken, bevölkert von Soldaten-, Beamten- und Angestelltenfamilien. Im Standard zwei Kinder, Mütter noch Hausfrauen, gleichgetaktete Tagesabläufe. Rückerinnernd ist meine Jugend beige, von teils überlebten Regeln belästigt und irgendwie uniform. Alle hatten samstags Rudi Carrell gesehen, alle machten Otto nach und alle fuhren in beigen Autos in Ferien, an die jetzt eher gelbliche Fotos erinnern. Beige und gebügelt teilten wir uns sonntags in zwei Kirchen auf. Eigentlich unsinnig, denn in beiden wurde Jesus verbürgerlicht. Unsere Mütter entdeckten scheinbare Unterschiede. Der evangelische Pfarrer war intellektuell unschlagbar, interessant, im schwarzen Rollkragen eben. Der katholische Pastor, ein ganzer Mann, na ja ... leider eben. Kinder und Jugendliche dagegen haben sich ökumenisch bei beiden gelangweilt. Selten geriet diese Welt aus dem Gleichgewicht.

 

In unserer Nachbarschaft war es ein Ausruf, eher ein Kreischen, der das ankündigte. Ausgestoßen von einer älteren Nachbarin, die durch das geklappte Küchenfenster staccato den Satz verschandelte: „Sag, bist du nicht einer von diesen?“ Angefragt war ein dicklicher Amtsrat am Ende der Straße, der, wie mir ein unmittelbar benachbarter Klassenkamerad versicherte, wegen der besseren Akustik im Bad die Antwort übte: „Ich kenne diesen Menschen nicht!“ Ein Hauptfeldwebel aus der Nebenstraße übte dagegen angeblich nicht, denn, so seine Frau beim Friseur, wie meine Mutter zu berichten wusste, seine Stimme sei klare Ansagen erprobt. Und da ist der Evangelist umfänglich eingeschlossen.

 

Meine Mutter übrigens war nur „Volk“, gesellschaftlich eher beschämend. Wenn das Proben und Gekreische sich in aller Nerven eingekerbt hatte, kam es am Karfreitag in der Pfarrkirche zur Explosion. Genannt: gesungene Passion.Unser Oberminestrant kommentierte, dem großen Sohn der Stadt huldigend: „Deshalb war Beethoven vermutlich taub.“ Großer Lacher.

 

Viele Jahre später bin ich als Priester zurückgekommen. Die Passionssänger waren alt geworden. Viele habe ich beerdigt: die Magd, Petrus, den Evangelisten und viel Volk. Langsam habe ich verstanden, dass diese Passion wirklich eine Leidenschaft war, die dem biblischen Text Leben gab, ihr Leben, die Lebensstimme der Sängerinnen und Sänger. Und ich habe gespürt, wie mutig es war, in den beigen 60er und 70er Jahren so auszubrechen.

Jetzt, nochmals viele Jahre später, vermisse ich diese Stimmen. In meiner Nachbarschaft kreischt keine Magd, zur Karfreitagsexplosion wird es nicht kommen. Es bleibt still! Das Ereignis, von dem die Heilige Schrift berichtet findet keine Stimmen. Wie gern würde ich das noch einmal hören, vielleicht auch lachen. „Beethoven bleibt taub!“ 

Ich fürchte, viele Andere inzwischen auch.

 

Ihr Pfarrer Fey 

 



SPENDENAUFRUF

 

Einige werden mich wahrscheinlich schon lange kennen: Ich bin Helene Varona Böhler, seit 17 Jahren in der Gemeinde und seit 9 Jahren Messdienerin in St. Vitalis. Ich war bei den Pfadfindern in St. Pankratius,

in Vitalis war ich im Kinderchor, dort bin ich zur Kommunion und in St. Joseph zur Firmung gegangen und lange Zeit war ich Teil unserer Messdienerleiterrunde.

 

Im Juni mache ich mein Abitur und dann beginnt der Ernst des Lebens... Ich werde ab September nicht nur die Gemeinde für ein Jahr verlassen, sondern auch Deutschland, da ich über Kolping einen Freiwilligendienst in Uganda antrete. Dort werde ich in dem Projekt "Brass for Africa" mithelfen, welches Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung, sowie aus sozial schwierigen Verhältnissen durch musikalische Bildung die Chance auf ein besseres Leben eröffnet.

 

Um meinen Einsatz dort zu ermöglichen, bin ich auf Spenden angewiesen.

Wenn Sie mich also unterstützen wollen, finden Sie dazu alle weiteren Informationen auf dem angehängten Flyer. Ich freue mich über jede noch so kleine Spende (Ganz wichtig: Verwendungszweck wie im Flyer angegeben!)!

 

Wer ist "Brass for Africa"? ->
https://www.youtube.com/watch?v=-vzxGzXimh8
Und wer gerne Genaueres über meine Einsatzstelle wissen möchte, kann sich auch auf der Seite von Brass for Afrika umsehen:
https://www.brassforafrica.org/
Außerdem - sollte man nicht genug von dem tollen Projekt bekommen haben
- gibt es noch eine sehr schöne sehenswerte Dokumentation:
https://www.waterbear.com/watch/topowa-never-give-up



In „ANTON GRÄBT“ erlebt das Murmeltier Anton ein bedeutsames Abenteuer. 

Nach einer Idee von Pfarrer  Dr. Wolfgang Fey, geschrieben von Katharina, einem ukrainischen Flüchtlingskind, das jetzt in Köln-Junkersdorf lebt und fantasievoll illustriert von der ukrainischen Künstlerin Olesya Poleva.

Die Texte sind auf Deutsch und Ukrainisch verfasst.

 

Das Buch ist inkl. einer Spende an die Aktion Murmeltier für 12 € über das Pfarrbüro beziehbar.


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Datum Uhrzeit
Sa. 09.03.2024 11.00-14.00 Uhr
Sa. 20.04.2024

11.00-14.00 Uhr



Liebe Gemeindemitglieder,

 

unser Erzbischof hat eine Entscheidung über die künftige Form der Seelsorge in unserem Bistum getroffen.

Nähere Infos finden Sie hier:

@Erzbistum Köln
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