©katholisch-in-duisdorf
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Liebe Besucher unserer Homepage,

 

der Kirchenvater Augustinus hat lange an seinem Werk „De Trinitate“ über die Dreifaltigkeit gearbeitet.

Dabei sucht er nach Bildern und Beispielen, die die Dreifaltigkeit abbilden. Bis heute spürt der Leser, wie schwer er sich im Schreiben getan hat. Seine Grundidee war es, das Geheimnis der Dreifaltigkeit sichtbar und damit verstehbar zu machen.

 

Aus dieser Perspektive ist, als ich ein Kind war, unsere Heimatkirche gebaut worden. Sie hat drei Wände und 

je drei Fensterreihen. Als die hohen Wände aufgezogen waren, habe ich im Bauzaun lose Bretter entdeckt. 

Weil Sonntag war, gab es keine Arbeiter. Das Dach fehlte. Stattdessen sah ich einen blauen Winterhimmel. 

Dieses Bild der Augustinuskirche begleitet mich. In dieser Kirche bin ich zur Kommunion gegangen, gefirmt worden, war ich Messdiener, Lektor und habe dort meine Primiz gefeiert. Später, als Militärdekan, habe die ersten Soldatinnen und Soldaten vor ihrem beginnenden Einsatz in Afghanistan gesegnet.

 

Immer, auch in schwersten Stunden, war die Kindheitserinnerung spürbar: Geborgen im Vater, im Sohn und 

im Geist öffnet sich der Himmel. Der Kirchenvater hat lange gesucht. Mir hat Gott das Bild einfach geschenkt, 

auch wenn ich mir gleichzeitig großen Ärger eingehandelt hatte. Ich bin meinem Vater und Onkel, die den Sonntagsspaziergang zu einem intensiven Gespräch nutzten, entwischt und von beiden unbemerkt durch 

den Zaun geschlüpft.

 

Jetzt, zum Dreifaltigkeitssonntag, lade ich auch Sie zur Suche ein. Vieles in unserer Kirche mutet zurzeit 

wie eine Baustelle an. Aber das ist, Augustinus würde mir zustimmen, weniger ein Drama, mehr eine Chance! Vorausgesetzt, Sie unterbrechen Ihren gewohnten Sonntagsspaziergang und finden die entscheidende 

Lücke!

 

Ihr Pfarrer Fey


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